Frauen Union Pankow

Klausurtagung der FU Pankow in Dresden

Ein Reisebericht von Eva Scharfenberg

 

 

Wir, der Vorstand der Frauenunion, waren einmal wieder unterwegs. Unsere Entscheidung fiel auf Dresden: Nicht weit von Berlin entfernt und an Schönheit nicht zu überbieten. Und so sind wir am Freitag nach dieser politisch aufregenden Woche (wir müssen kurz innehalten, um uns das noch einmal zu vergegenwärtigen: die US-Amerikaner wählen ihren neuen/alten Präsidenten Donald Trump und zwar mit überwältigender Mehrheit und in Berlin zerbricht am Abend der Auszählung das „Zukunftsprojekt Ampel“ an einer Haushaltsfrage nach drei Jahren endgültig) auf dem Weg nach Dresden. 

Dresden ist alles: wiederauferstanden und glänzend, alt und neu, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort und historisch gebeutelt. Und Dresden hat alles, was das Herz begehrt, bzw. mind. viel davon: die Staatliche Kunstsammlung mit dem Residenzschloss, dem Albertinum, dem Zwinger, die Elbe, Kultur wann immer es einen gelüstet usw. usf.     

Nach einem ersten Abendessen am Freitag trafen wir uns am 9. November, dem 35. Gedenktag des Mauerfalls, zur Klausur in der Geschäftsstelle der CDU Dresden. Für die Gastfreundschaft sei an dieser Stelle herzlich gedankt. 

Am Nachmittag wartete Anja Priewe, die Stellvertretende Pressesprecherin der SKD auf uns im Innenhof des Residenzschlosses und gab uns eine ganz feine Führung durch das Residenzschloss – vorbei an mit Gesichtern verzierten Kirschkernen, 500 Jahre alter kurfürstlicher Garderobe, Rüstungen und riesigen fein bestickten Stoffzelten in der Türckischen Cammer. Wir wanderten durch die Gewehrgalerie, die Königlichen Paraderäume bis hin zum Grünen Diamanten. Die ganze Pracht des noch immer zu renovierenden Gebäudes wird umso herrlicher, wenn man bedenkt, dass sie aus Ruinen wieder entstanden ist. Herzlichen Dank, liebe Anja, für Deine Zeit und all die Anekdoten!

Das Abendessen nahmen wir mit einigen Damen der Frauenunion Dresden ein und haben über das politische Tagesgeschäft, den letzten Wahlkampf und das, was jetzt kommen würde, gesprochen. Nach dem Abend kam die Nacht und die verbrachten die ganz wachen von uns in verschiedenen Kneipen mit einigen aus dem Vorstand der Jungen Union in der Neustadt. Abendgespräche? Natürlich über alles, Perspektive Ost, Wahlkampf für Merz und wie Sachsen auf Berlin schaut.

Am Sonntag kam für die Stadtführung bei gefühlten Null Grad Celsius die Sonne etwas hervor. Wir wanderten die Innenstadt ab und lernten gleich zu Beginn, dass die Hallorenkugeln aus Halle kommen, aber auch Dresden eine lange Schokoladentradition hat. Das ist aber bei weitem nicht das wichtigste: Dresden war und ist wieder eine prosperierende Stadt. Von den Brühlschen Terrassen sieht man heute noch das Zigarettenwerk Yenidze im Stile einer Moschee. 

Den Dresdnern im Gedächtnis dürfte die schwerste Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 geblieben sein, in der durch Luftangriffe bis auf 15 km2 die Innenstadt fast vollständig zerstört wurden. D.h. viele Gebäude, die man heute wiedersieht, wurden neu errichtet, beispielsweise die berühmte Frauenkirche, deren Aufbau aus zum Teil Originalsteinen von 1993-2005 andauerte. Zurück zum Rundgang und zurück zu den Brühlschen Terrassen. Blickt man in die andere Richtung(weg von der Yenidze) das Wasser der Elbe hinauf, sieht man noch immer die Carolabrücke im Elbwasser liegen. Wir wanderten mit den Brühlschen Terrassen im Rücken zur zweiten Semperoper und zum Zwinger, in dessen Innenhof die Bauarbeiten andauern und schließlich zurück in das Residenzschloss.

Da wir zum Essen verabredet waren, eilten wir dankbar und durchgefroren zu einem wunderbaren Italiener, um dort die Fraktionschefin Heike Ahnert der CDU im Dresdner Stadtrat zu treffen. Mit ihr sprachen wir über die Brücke, über Geld im Haushalt und die Herausforderungen mit vielen verschiedenen Fraktionen und Gruppen in einem Stadtrat zusammenzuarbeiten. Die Probleme, die diskutiert werden, sind vergleichbar mit jenen von Berlin und Pankow: unterschiedliche Verkehrsteilnehmer miteinander zu verzahnen und deren Interessen in Einklang zu bringen, Bauprojekte, die Carolabrücke und die Themen verschiedener Kieze organisieren.

Nach den zwei Tagen war ich seelig von der Gesellschaft spannender und engagierter Frauen! Und im Namen der Reisegruppe (siehe Foto) möchte ich mich an dieser Stelle auch herzlich bei unserer Vorsitzenden Franziska Dezember für die Planung und Organisation der Reise und bei Joana Feikens für die Restaurantauswahl bedanken.