Frauen Union Pankow

Klausurtagung des Kreisvorstands in Erfurt

Frauen Union Pankow zu Besuch in der Landeshauptstadt Thüringens

Nach der Wahlkreisversammlung der CDU Pankow zur Aufstellung der Delegiertenliste für die Wahl der für Berlin antretenden Europaabgeordneten machte sich der Kreisvorstand der Frauen Union Pankow auf den Weg nach Erfurt. 

Die Wahl des Veranstaltungsortes fiel auf diese reizende Stadt aus mehreren Gründen: es ist gut erreichbar, reich an alten Gemäuern, voll der kulinarischen Köstlichkeiten und ganz zufällig fiel die Ernennung zum Weltkulturerbe aufgrund des Jüdisch-Mittelalterlichen Erbes Erfurts nur vier Wochen vor Reiseantritt aus (offiziell am 17. September 2023, so ist auf den Webseiten der Stadt nachzulesen: https://www.erfurt-tourismus.de/unesco).

Die Anreise war unkompliziert und nach einer kleinen Ankunftspause trafen wir uns zur Besprechung von Themen (Klausur) in der CDU Kreisgeschäftsstelle. Für die Gastfreundschaft der CDU Erfurt sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Wir besprachen hier, zu welchen Themen wir uns in der nächsten Zeit positionieren könnten und die Jahresplanung 2024: Frühjahrsempfang, Referenten zu Terminen, wann wir uns treffen und was uns insgesamt wichtig ist. Das gesamte Wochenende haben wir die drängenden Themen der Zeit besprochen, die für uns FUler gleichermaßen bedeutend sind wie für den aktuell tätigen Senat in Berlin, die Opposition im Deutschen Bundestag oder auch die BVV-Fraktion in Pankow. Wir diskutierten über die Migration nach Deutschland und die Rückholung von Pankower Klassen aus Israel, das Selbstbestimmungsgesetz und hin und wieder auch über die nun anzuwendende Frauen-Quote.

Nach einem sehr gepflegten köstlichen Abendessen ging es dann bei abendlicher beginnender Herbstkälte durch die Stadt im Rahmen der Stadtführung „Romantischer Abendspaziergang mit dem Erfurter Nachtwächter“. Hier besahen wir Erfurts Fassaden genau, lernten von der mittelalterlichen Herkunft vieler Sprichwörter, begutachteten die Krämerbrücke (noch heute beherbergt sie nur ausgewählte Händler) und den jüdischen Schatz sowie die Teile der Stadt, für die Erfurt nun den Weltkulturerbetitel hat: „[…] Den UNESCO-Welterbetitel erhielten die Alte Synagoge, eine der ältesten, größten und am besten erhaltenen mittelalterlichen Synagogen, die Mikwe mit Baubeginn im 12. Jahrhundert sowie ein jüdischer Profanbau des 12. und 13. Jahrhunderts, das sogenannte „Steinerne Haus“.[…]“ (Webseite der Stadt Erfurt, Link siehe oben).

Der darauffolgende Sonntag war geprägt von anderen Zeiten in der Geschichte des Landes. Nach einem Frühstück brachen wir auf in die Andreasstraße, zur Gedenk- und Bildungsstätte (https://stiftung-ettersberg.de/gedenkstaette-andreasstrasse/ihr-besuch/), in der auf bedrückende Weise und vergleichbar mit der Gedenkstätte Hohenschönhausen erfahrbar gemacht wird, wie es politisch Verfolgten in der DDR ergangen sein muss. Es sind die Zellen zu sehen, Zeitzeugen berichten über Leinwände vom Klopfalphabet, von Rufgeräuschen über die Ausgangshöfe, vom Lärm schlagender Türen und der Ungewissheit über die Dauer des Aufenthalts. Auf keinen Fall sollte jemand sterben, darauf hatte das DDR-Regime geachtet, damit man keine schlechte Westpresse bekam. Die Ausstellung zeigte aber auch Dokumente aus der Wendezeit, der großen Befreiung aus der DDR durch ihre Bürger und deren Engagement.

Und schlussendlich sind wir in die aktuelle Zeit zurückgekehrt und haben zum sonntäglichen Mittagessen Frau MdEP Marion Walsmann getroffen, die Europaabgeordnete in Thüringen (https://www.europarl.europa.eu/meps/de/197429/MARION_WALSMANN/home), welche zusammen mit unserer Berliner MdEP Hildegard Bentele und drei weiteren Kollegen die sechs ost-mitteldeutschen Bundesländer im Europaparlament vertritt. Sie berichtete uns viel vom aufstrebenden Thüringen, welches Unternehmen anzieht, private Universitäten aufbaut und interessante Städte und einen schönen ländlichen Raum zu bieten hat. Wir besprachen auch die Positionierung der CDU als diejenige Partei, die Antworten auf die drängenden Fragen der Zeit hat.

Nach einem abschließenden Blick vom Dom aus in die Stadt ging es in unsere Heimatstadt zurück.

Ich möchte mich für die Reisegruppe an dieser Stelle auch herzlich bei unserer Vorsitzenden Franziska Dezember für die Planung und Organisation der Reise bedanken.