In dicht bebauten Gebieten wie Prenzlauer Berg ist es für Kinder schwierig, Freiräume zum Spielen zu finden. Die Forderung der Eltern nach mehr Freiflächen zum Spielen ist daher mehr als berechtigt. "Aus pädagogischer Sicht ist das Konzept temporärer Spielstraßen jedoch ausgesprochen problematisch," so Christina Henke, Kreisvorsitzende der Frauen Union Pankow und Lehrerin. "Kinder im Vorschul- und Grundschulalter können in der Regel noch nicht unterscheiden, an welchen Tagen eine Nutzung zulässig ist und an welchen Tagen nicht." Die Sicherheit der Kinder kann so nicht gewährleistet werden. Auch die vorgesehene Zeitspanne von 10 bis 18 Uhr ist im Rahmen der Aufsichtspflicht, die die Erzieher und Lehrer in den Einrichtungen haben, problematisch.
Die Frauen Union Pankow schlägt daher vor, z.B. die Schulhöfe an den Nachmittagen zum Spielen zu öffnen. "Der Vorteil dieser Möglichkeit liegt insbesondere darin, dass es sich um sichere Orte handelt, die jeden Tag genutzt werden können. Außerdem befinden sich dort kindgerechte Spielgeräte," so Henke. "Daher sollte der Bezirk diese Alternative prüfen und im Interesse der Kinder kurzfristig umsetzen."